Den Schlüssel für mehr Freude im Bett und ein erfülltes Sexualleben liegt nicht im Kamasutra. Es geht also nicht um ausgefallene, neue Sex-Stellungen, die Sie lernen müssen.
Es geht auch nicht um den "Sexakt" für sich alleine. Guter Sex hat immer etwas mit einem guten Zusammenleben in der Paarbeziehung zu tun. Er hängt also von der Qualität Ihres gemeinsamen Alltags ab.
Wenn eine Beziehung auseinander geht, steht vieles auf dem Spiel: Ihr Partner, das gemeinsame Zuhause, die vielen Lebensgewohnheiten, das Finanzielle, gemeinsame Freunde. Haben Sie Kinder? Dann geht es nicht nur um Sie als Paar, sondern auch um das Wohlbefinden der Kinder.
Bevor es soweit kommt, können Sie viel tun...
Themen, die Paare und Einzelpersonen, die in die Paartherapie-Praxis kommen, beschäftigen:
Die Antwort lautet fast immer JA!
Das zeigen die vielen positiven Rückmeldungen von Paaren, die wir in unserer Paartherapie-Praxis in den letzten Jahren begleitet haben.
Guter Sex ist gesund. Für den Körper und für die Seele. Sex wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus.
Oxytocin, das Bindungshormon ensteht, wenn wir uns berühren, streicheln und Sex miteinander haben. Reines Kuscheln lässt diesen Wert bereits ansteigen - besonders bei Frauen. Unser Verhalten verändert sich, wir werden "umgänglicher" und suchen zusammen mehr nach Kompromissen als nach Auseinandersetzungen.
Dopamin beim Sex sorgt für Zufriedenheit im Belohnungszentrum in unserem Gehirn.
Endorphine - die Glückshormone - fluten unseren Körper.
2 Faktoren sind wichtig: Häufigkeit und Qualität.
An beiden Faktoren "arbeiten" wir.
Schaffen Sie eine positive Grundstimmung.
Denken Sie positiv und reden Sie mit Ihrem Partner positiv. Verzichten Sie bewusst auf Problemgespräche und Kritik. Sorgen Sie für eine gute Stimmung.
Forschungen von John Gottman ergeben folgende Erfolgsfaktoren für guten Sex:
1. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Partner täglich sagen, dass Sie ihn lieb haben. Auf welche Art und Weise Sie das konkret tun, ist Ihnen überlassen. Seien Sie kreativ.
2. Zeigen Sie Ihrem Partner Ihre Zuneigung. Kuscheln Sie miteinander. Sorgen Sie dafür, dass Streicheleinheiten wieder zum Tagesablauf dazugehören. Seien Sie achtsam und liebevoll. Was halten Sie davon, wenn Sie sich zwischendurch gegenseitig einmal den Rücken oder Nacken massieren?
3. Küssen Sie sich leidenschaftlicher - also mit mehr Energie und Emotion.
Am Anfang einer Beziehung können wir uns gar nicht genug küssen. Das verliert sich dann schnell im Alltag. Drehen Sie die Zeit wieder zurück und küssen Sie Ihren Partner leidenschaftlicher. Wie wär es mit einem 5-Sekunden-Kuss statt einem "Küsschen" im Vorbeilaufen.
4. Überraschen Sie Ihren Partner. Vielleicht mit kleinen Geschenken. Oder einfach eine Haftnotiz in seinem Lieblingsbuch oder ein Herzchen mit Lippenstift oder Zahnpasta auf den Spiegel gemalt. Gerade, die kleinen, unaufwändigen Ideen zeigen eine große Wirkung.
5. Zeigen Sie in der Öffentlichkeit, dass Sie sich mögen. Beispiele: Hand in Hand spazierengehen, an der Kasse im Geschäft Spaß machen, in der Öffentlichkeit den Partner intensiv küssen.
Stellen Sie jetzt Ihre kleine, persönliche Aktionsliste für die nächsten 3 Tage zusammen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Pläne im Alltag nicht untergehen. Viel Spaß dabei.
Wie waren die ersten 3 Tage? Was hat sich im Alltag verändert?
Wie fühlen Sie sich und wie ist die Stimmung Ihres Partners?
Wenn Sie jetzt alles "richtig gemacht haben", dann haben Sie vielleicht folgendes ausprobiert:
Nachdem Sie in den ersten 3 Tagen für eine Verbesserung der Stimmung gesorgt haben, startet jetzt die Phase 2.
Im Laufe der Zeit haben wir meistens weniger Sex. Ein Partner oder beide denken, es "wäre jetzt mal wieder dran". Und oft finden wir einen Grund, es wieder nicht zu tun.
Der Alltag mit seinen vielen Verpflichtungen bietet genug Argumente und Ausreden. Manchmal haben wir auch einfach nur Angst vor Zurückweisung und werden deshalb nicht aktiv.
Was tun?
Verabreden Sie sich miteinander. Legen Sie eine Uhrzeit fest. Am besten immer die gleiche.
Worum geht es nicht?
Es geht nicht darum, miteinander ins Bett zu gehen und direkt sexuell aktiv zu werden.
Es geht nicht darum, einem alten bekannten Schema zu folgen.
Und es geht auch nicht darum, möglichst schnell zu einem Orgasmus zu kommen.
Es ist ein "Kann" - aber ganz bestimmt kein "Muss".
Es geht nicht um Leistung, sondern um Spiel.
Es geht darum, sich zu öffnen, wieder Vertrauen zu finden und einander wieder näher zu kommen - seelisch und körperlich.
Seien Sie neugierig. Probieren Sie zusammen etwas Neues aus. Wenn Sie das beide gut finden, machen Sie einfach weiter. Wenn Sie es nicht gut finden, lassen Sie es einfach wieder weg.
Spielen Sie und bleiben Sie neugierig.
Probieren Sie ab und zu etwas Neues aus.
Täglich - 7 Tage hintereinander.
Und vielleicht sind Sie einfach nur müde und und liegen zur vereinbarten Zeit nebeneinander im Bett und einer schläft ein. Vollkommen in Ordnung!
Oder einer von Ihnen beiden übernimmt mal die passive Rolle und der andere die aktive Rolle.
Oder...
Hauptsache, Sie bleiben positiv, neugierig und entspannt.
Genießen Sie einfach Ihre gemeinsame intime Zeit zusammen.
Übung: Was wollten Sie schon immer einmal ausprobieren und haben sich das bisher nicht getraut? Welche Ideen wollen Sie in den nächsten 7 Tagen ausprobieren? Machen Sie sich jetzt eine kleine Liste.
Lächeln Sie wohlwollend darüber, wenn etwas passiert, was Sie nicht erwartet haben. Nehmen Sie es nicht zu ernst.
Nach Abschluss der 10 Tage setzen Sie sich beide unbedingt zusammen und überlegen, was sich in der Zwischenzeit alles getan hat.
Besprechen Sie mit Ihrem Partner, wie es Ihnen beiden gefallen hat. Was war richtig gut? Was können Sie besser machen?
Was halten Sie davon, einfach mal weiterzumachen?
Vereinbaren Sie mit Ihrem Partner konkret, wie es weitergehen soll.
Ich freue mich schon auf Ihr Feedback. Ihr Feedback ist sehr wichtig und hilft, diesen Online-Kurs weiter zu optimieren.